Die Welt fühlt sich manchmal überwältigend an. Nachrichten, Krisen, Unsicherheiten – all das kann einen ganz schön mitnehmen. Doch wie schafft man es, sich nicht komplett von negativen Schlagzeilen vereinnahmen zu lassen? Und warum ist es gerade in schwierigen Zeiten so wichtig, gut für sich selbst zu sorgen? In ihrem Beitrag teilt Klönstedt-Teammitglied Anne ihre Gedanken dazu – und acht einfache Wege, die helfen können, wieder mehr Ruhe im Alltag zu finden.

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s ist jetzt schon eine ganze Weile so, dass mich die negativen Nachrichten, gesellschaftlichen Spannungen und politische Unsicherheiten – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit – mehr mitnehmen und beschäftigen, als mir oft lieb ist. Manchmal muss ich mich richtig dazu zwingen, mein Handy zur Seite zu legen und nicht noch einen weiteren Kommentar oder den nächsten Beitrag zu einem Thema zu lesen. Ich komme da wie in einen kleinen Sog und habe das Gefühl, dass ich mich weiter informieren, noch mehr dazu lesen muss, damit ich das Ganze besser für mich einordnen kann und es dann weniger beunruhigend wirkt. Denn je besser ich über ein Thema oder eine Situation Bescheid weiß, desto eher kann ich damit umgehen. Zumindest in meinem Kopf.

Mein Problem ist nur – aktuell ist einfach so viel los auf der Welt, dass aus dem Sog schnell ein Strudel wird und mich der Weltschmerz übermannt. Und ja, dann denke ich manchmal: Wie soll das alles noch werden? Dabei ist es gerade in solchen Momenten wichtig, bewusst auf sich zu achten – nicht als Flucht vor der Realität, sondern als Weg, um genug Platz für den Alltag und auch schöne Gedanken zu haben.

Nur wie macht man das, wenn man gerade tief drin steckt im Strudel und alles negativ erscheint? Wenn der Weltschmerz lähmt und man sich nur noch belastet fühlt durch die Nachrichten?

Selbstfürsorge im Alltag

Eines vorweg: Sich um sich selbst zu kümmern, ist kein Akt der Selbstbezogenheit, sondern eine Notwendigkeit. Nur wenn wir regelmäßig Pausen einlegen und unsere eigenen Bedürfnisse wahrnehmen, können wir langfristig auch für andere da sein. Es geht darum, sich selbst zu erlauben, auch mal nichts zu tun und sich einfach auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren – ohne sich dabei schuldig zu fühlen. Ja, die Nachrichtenlage ist schlimm, aber sie wird nicht besser, wenn ich den ganzen Tag nur darüber nachdenke. Welche Wege gibt es also konkret, um den Alltag leichter zu gestalten?

1. Medien bewusst konsumieren

Ständiger Nachrichtenkonsum kann ermüdend sein. Überlege, ob es dir helfen könnte, feste Zeiten für den Medienkonsum einzuplanen – so bleibt Raum für echte Erholung. Ein kleiner Zeitraum am Tag, in dem du bewusst offline gehst, kann wahre Wunder wirken.

2. Achtsamkeit und kurze Momente der Ruhe

Ob durch kurze Atemübungen, Meditation oder einfach einen Moment stilles Sitzen – solche Pausen helfen, den Kopf freizubekommen. Es muss nicht immer eine Stunde sein; oft reichen schon fünf Minuten, in denen du dir wirklich Zeit für dich nimmst.

3. Raus in die Natur!

Ein Spaziergang im Park oder eine kleine Runde am See entlang kann unglaublich entspannend sein. Und wenn es nur darum geht, kurz den Lärm des Alltags hinter uns zu lassen. Mir reichen bereits wenige Minuten an der frischen Luft, um wieder klarer zu denken.

4. Kreative Auszeiten

Manchmal ist es genau das Richtige, etwas Kreatives zu tun – sei es ein paar Zeilen schreiben, ein Bild malen oder Musik hören. Es geht darum, Aktivitäten zu finden, die dir Freude bereiten und dir helfen, den Kopf freizukriegen.

5. Sich mit anderen austauschen

Ein offenes Gespräch mit einer vertrauten Person kann oft helfen, den inneren Druck abzubauen. Ob ein kurzer Anruf oder ein Kaffee-Date – manchmal reicht der Austausch, um sich wieder gestärkt zu fühlen.

6. Bewegung im Alltag

Sport und körperliche Aktivität sind ein bewährter Weg, um Stress abzubauen. Ob eine Runde joggen, Yoga oder kurz zum Lieblingsplaylist abtanzen – Bewegung und Sport setzen gleich mehrere Glückshormone frei und hilft, den Kopf freizubekommen.

7. Eine langfristige Perspektive entwickeln

Versuche, aktuelle Ereignisse in einen größeren Kontext einzuordnen. Die Geschichte zeigt: Die Menschheit hat schon viele Herausforderungen gemeistert. Es geht nicht darum, Probleme zu verharmlosen, sondern sie realistischer zu betrachten. Ich finde es beruhigend, mir bewusst zu machen, dass Veränderungen oft langsam geschehen und dass kleine positive Schritte sich langfristig summieren können. Manchmal hilft es mir, mir vorzustellen, wie ich in zehn Jahren auf die heutige Situation zurückblicken werde.

8. Gemeinschaftliches Engagement

Sich für andere einzusetzen kann überraschend heilsam sein. Ob lokales Vereinsengagement, Nachbarschaftshilfe oder Unterstützung einer Sache – solche Aktivitäten geben das Gefühl, etwas Positives bewirken zu können. Man fühlt sich weniger machtlos und findet Anschluss an Gleichgesinnte. Denn oft ist es gerade das Gefühl, Teil einer unterstützenden Gemeinschaft zu sein, das uns Kraft gibt, auch in schwierigen Zeiten optimistisch zu bleiben.

Kleine Dinge, die einen großen Unterschied haben

Ganz klar: Jede:r von uns hat eigenen Wege, um den Alltagsstress zu bewältigen. Was für mich gut ist, muss für dich nicht auch funktionieren. Wichtig ist, dass du herausfindest, was dir persönlich guttut. Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, bewusst kleine Pausen einzubauen, die dir helfen, im Gleichgewicht zu bleiben.

Auch in herausfordernden Zeiten darfst du dich um dich selbst kümmern – und das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. Nimm dir regelmäßig bewusst Auszeiten, höre auf deinen Körper und deinen Geist und finde heraus, welche kleinen Rituale dir helfen, den Alltag besser zu meistern. Denn nur wenn du gut für dich sorgst, bist du auch in der Lage, den Herausforderungen der Welt gelassener entgegenzusehen.

Bleib gut zu dir selbst – Schritt für Schritt.

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