Weine nicht, wenn du Zwiebeln schneidest:

Zwiebeln schneiden — da bleibt oft kein Auge trocken. Unsere Kolumnistin Jana Walther erklärt, wie du die reizenden Knollen ohne Tränen zu vergießen, schneidest. Außerdem hat sie neun weitere Tipps und Tricks gesammelt, die in der Küche einiges erleichtern. Dafür braucht es meist nicht viel: Wasser, deine Knoblauchpresse, ein Sieb oder etwas Essig. Wir wünschen dir viel Spaß beim Ausprobieren und Staunen! 

Tränen beim Zwiebeln schneiden, überkochendes Nudelwasser, steinharte Butter: Es gibt so einige Dinge, die in der Küche einfach nur nerven. Doch sobald man sich in die Weiten des Internets begibt, findet man zahlreiche Tipps und Tricks, die einem das Leben leichter machen sollen. Klar, es ist auch viel Murks dabei, doch eben auch echt hilfreiche Kniffe, die tatsächlich gut funktionieren. Ich habe mich für euch auf die Suche begeben und die zehn besten Lifehacks für die Küche ausfindig gemacht.  

Diese fiesen kleinen Fliegen in der Küche sind doch wirklich lästig. Ständig schwirren sie um Essensreste und frisches Obst herum und wollen einfach nicht verschwinden. Ich habe auch schon alles Mögliche versucht: eine Schale mit Apfelsaft, eine Zitrone mit Nelken gespickt oder eine alte Bananenschale als Köder. So richtig gut hat nichts davon funktioniert. Vermutlich, weil ich dadurch einfach nur noch mehr Fliegen angelockt habe. Doch bei meinen Recherchen stach ein bewährtes Hausmittel eindeutig hervor: die Essigfalle. Der Clou dabei: Du gibst einen Spritzer Spüli in die Schale mit Essig hinzu. Das sorgt nämlich dafür, dass die Oberflächenspannung aufgehoben wird und die kleinen Fliegen nicht mehr aus der Schale entwischen können. Der Essig zieht sie magisch an, dank Spüli gehen sie „baden“. Ein simples effektives Mittel, was diesen Sommer einen festen Platz in meiner Küche bekommen wird.  

Generell hilft es natürlich auch schon, sein Obst im Kühlschrank aufzubewahren. Doch nicht jeder hat dafür ausreichend Platz. Bananen reifen gerne draußen vor sich hin und werden schnell braun. Doch auch dafür gibt es einen guten Trick – außer natürlich jedes Mal aus den überreifen Bananen ein Bananenbrot zu backen. Einfach eine Schale mit Wasser füllen und die Bananenspitzen hineinlegen. So bleiben sie viel länger gelb und frisch. 

Auch für Äpfel gibt es einen kleinen aber feinen Lifehack. Du willst das Kerngehäuse entfernen? Nehme einfach einen Wein-Flaschenöffner. In den Apfel drehen, als würdest du einen Korken entfernen wollen, und schon ist das Gehäuse draußen. 

Noch schwieriger als der klassische Apfel ist der Granatapfel. Ich selbst bin ein so großer Fan von Granatapfelkernen, doch jedes Mal, wenn ich versuche, an die schmackhaften Kerne zu kommen, ist es eine große Sauerei. Das ein oder andere Oberteil ist dabei leider schon draufgegangen. Doch jetzt kommt die Rettung. Mit einem Esslöffel mehrfach auf den geschlossenen Granatapfel schlagen – so lösen sich schon mal die Kerne etwas. Dann eine große Schüssel mit Wasser füllen, den Apfel einmal halbieren und die Kerne unter Wasser herauspulen. So bekommst du nichts von der roten Farbe ab und die Kerne schwimmen unten, während das gelbliche Innenleben oben schwimmt. Ganz einfach, oder? 

Das ist vermutlich jedem schon einmal passiert: Wasser im Topf, das überkocht und den Herd einsaut. Es gibt aber einen ganz simplen Trick, wie das nicht mehr passiert. Den Rand des Topfes zirka fünf Zentimeter hoch mit einem gebutterten Pinsel einschmieren – und schon bleibt das Wasser sicher im Topf.  

Zugegeben, für mich als Kontaktlinsenträgerin ist das mit den Tränen im Auge beim Zwiebeln schneiden weniger ein Problem. Doch für viele andere ist es eine Qual. Wenn du allerdings mit Wasser arbeitest, wirst du mit Sicherheit keine Tränen mehr vergießen. Entweder tränkst du das Schneidebrett vorher ordentlich in Wasser oder aber du schälst die Zwiebel direkt im Wasserbad. Alternativ kannst du die Zwiebel vor dem Zerschneiden 30 Minuten ins Gefrierfach geben. Bei allen Varianten wird der reizbare Stoff, den die Zwiebel eigentlich als Schutzmechanismus gegen Feinde einsetzt, nicht so stark abgegeben – und deine Augen bleiben trocken. 

Auch beim Schälen einer Knoblauchknolle wirkt Wasser Wunder. Dabei geht es weniger um tränende Augen, sondern um blutige Finger. Das kann richtig fies werden, wenn sich die harte Knoblauchschale unter den Nagel schiebt. Unter fließendem Wasser löst sich die Schale der Zehen aber ganz leicht. 

Wo wir gerade beim Thema Knoblauch sind. Die Knoblauchpresse kann man noch für ganz andere Dinge als die schmackhafte Knolle verwenden. Wenn sich bei mir zum Beispiel eine Erkältung ankündigt, dann ist Ingwertee angesagt. Um nicht auf großen Ingwerstücken herumkauen zu müssen, gebe ich Ingwer einfach in die Presse, um an den wertvollen Saft zu kommen. Wofür die Knoblauchpresse aber noch viel besser geeignet ist: kalte Butter! Wer kennt es nicht: Man freut sich auf ein leckeres Frühstück und hat leider vergessen, die Butter rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu holen und nun ist sie steinhart. Beim Versuch, sie auf dem Brötchen zu verstreichen, zerreißt man das flauschige Innere – ein Graus. Die Lösung: Einfach ein Stück kalte Butter in die Knoblauchpresse geben und schon kommt sie in perfekten dünnen Streifen aufs Sonntagsbrötchen. 

Gehörst auch du zu der Fraktion, die gerne mal Eigelb und Eiweiß vermischt? Dann kommt hier die Lösung. Das Ei aufschlagen und durch ein feines Sieb oder eine Schaumkelle über einer Schüssel laufen lassen. Das Eigelb bleibt oben, das Eiweiß landet in der Schüssel. 

Zu Guter Letzt ein kleiner aber feiner Tipp, um Salat länger frisch zu halten. Ein feuchtes Tuch mit Essig oder Zitrone beträufeln und die Blätter darin einschlagen. So bleibt der Salat grün und knackig!