Kategorien: Erleben & aktiv sein - Leute - Natur & Umwelt
Auf ihrer Weltumsegelung sind Jenny und Jonas von strong.sails im Südseeatoll Fakarava angekommen. Hier möchten sie die geheimnisvolle Unterwasserwelt dieses Paradieses zu erkunden. Mit klopfendem Herzen und voller Vorfreude bereiten sie sich auf ein Tauchabenteuer vor, das sie mitten in eine Wand aus Haien führen soll. In ihrer Kolumne nimmt Jenny uns mit auf die faszinierende Reise in die Tiefen des Pazifiks.
Mitten im Pazifik liegen wir vor Anker im Südseeatoll Fakarava. Ein Seevogel zieht an mir vorbei. Er fliegt in Richtung Pass und zeigt mir den Weg. Ich bin etwas nervös, aber sein Anblick beruhigt mich. Ich prüfe unser Tauchequipment. Wir wollen es wagen – in die Tiefe gehen, um die Wahrheit zu sehen.
Die Entstehung der Atolle
Die Atolle der Tuamotus haben ihren Ursprung in Unterwasservulkanen, die sich aus den Tiefen des Ozeans langsam erhoben und schließlich durch die Oberfläche brachen. Die Inseln wurden Heimat für Fische und Korallen. Süßwasserquellen verhindern nur an wenigen Stellen das Wachstum der Korallen. Über Jahrtausende fallen die Berge schließlich in sich zusammen. Was bleibt, ist ein Ring aus Korallen, mit Ausnahme der ehemaligen Flussläufe. Diese bilden die heutigen Eingänge in das Atoll. Eine ca. 30 m tiefe Schneise durchbricht den Ring – der sogenannte Pass.
Warum Tauchen im Fakarava Pass?
Doch warum genau hier tauchen? Was macht diesen Pass so besonders? Finden wir es heraus! Das Tauchboot bringt uns gemeinsam mit einigen weiteren Tauchern an das äußere Ende der 300 m langen Passage. Ich lasse mich rückwärts ins Wasser fallen. Ich sehe Sand und Korallen unter mir. Die Sichtweite ist fantastisch – ich kann 40 m und weiter sehen. Glasklares Wasser strömt aus dem Ozean in das Atoll hinein. Der Daumen nach unten signalisiert uns, abzutauchen.
Die Unterwasserwelt erkunden
Ein Fischschwarm zieht an mir vorüber, während ich mich leise und sanft in die Tiefe schweben lasse. Wie in Trance gleite ich hinab – Meter um Meter nähern wir uns dem Grund. Ich blicke mich um und bin überwältigt von der Schönheit dieser Landschaft. Der sandige Boden geht schon bald in ein Meer aus Korallen über. Die Wände des Passes sind ein einziger exotischer Wald. Bunte Fische sind auf der Suche nach Nahrung. Ein einsamer Hai zieht durch das Wasser.
Reise mit dem Tidenstrom
Der Tidenstrom nimmt uns mit auf eine Reise. Langsam treiben wir durch diese Welt, beobachten Fische und bewundern Korallen. Ich bin sprachlos. Und nicht nur wegen des Mundstücks, durch das ich die mit Sauerstoff angereicherte Luft atme. Greg, unser Tauchguide, gibt uns ein Zeichen. Mit der flachen, senkrechten Hand tippt er sich mit dem Daumen mehrmals gegen die Stirn – „Haie“. Im selben Moment taucht über ihm ein 2 m langer Hai auf. Nicht weiter gestört durch unsere Anwesenheit, schlängelt er sich geschickt durch die einzelnen Taucher hindurch. Greg eröffnet uns den Blick in den Pass. Es wimmelt vor Haien. Mindestens hundert Haie ziehen ihre Schleifen. Anmutig und elegant. Ein besonderer Moment in meinem Leben.
Der Höhepunkt der Haipopulation
Der Fakarava-Südpass ist bekannt für die größte bekannte Population von grauen Riffhaien. Ihre Anzahl erreicht mit mehr als 700 Haien ihren Höhepunkt bei Vollmond im Juni – dann, wenn tausende Zackenbarsche zum Laichen in diesen Pass kommen. 17.000 Barsche. Ein wahres Festessen für die vielen Haie.
Begegnung mit den Haien
Heute sind die Haie ruhig. Sie jagen bei Nacht. Ziehen tagsüber ihre Bahnen und kommen uns bedrohlich nahe. Zum Greifen nahe. Kurz bevor wir sie anfassen können, drehen sie blitzschnell ab und entfernen sich wieder. Genau wie wir. Denn die Strömung nimmt uns weiter mit auf unserer Reise durch ihre Welt. Weg von diesen faszinierenden Wesen. Am Ende des Passes werden wir mit einer Stromschnelle in das Atoll gepustet. Strahlende Gesichter tauchen um mich herum aus dem Wasser auf. Ein Strahlen, das mehr verrät als tausend Worte.
Wer neugierig geworden ist, kann hier noch einmal Jennys Intro und ihre zweite Kolumne lesen. Oder auf Jennys und Jonas‘ Instagram-Profil vorbeischauen: Unter strong.sails teilen sie ihre Erlebnisse und Eindrücke.
Wie kann ich Klönstedt unterstützen?
Das ist ganz einfach. Es sind die vielen kleinen Taten, die Klönstedt groß werden lassen. Melde dich zum Newsletter an, folge uns auf Instagram, lies unsere Artikel, schau unsere Videos, oder nimm an unseren Dorftreffen teil. Neben all der Liebe, die in diese Inhalte und Veranstaltungen fließt, kostet die Herstellung der Inhalte auch Geld. Damit Klönstedt auch weiterhin nur wenig Werbung zeigen muss, benötigen wir finanzielle Unterstützung von euch. Wir informieren euch bald über eine neue Möglichkeit, wie ihr Klönstedt auch finanziell unterstützen könnt.
Hinterlasse einen Kommentar