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Wenn der Wecker um 3:00 Uhr klingelt, ist das für mich als Büromensch schon ein kleines Abenteuer – erst recht an einem Samstag. An diesem Morgen hieß es dann für mich: Gummistiefel statt Tastatur, Stall statt Schreibtisch – ich durfte im Rahmen des Aktionstags „Landwirt:in für einen Tag“ vom Forum moderne Landwirtschaft auf dem Hof Jürgensen in Nordfriesland mit anpacken.
Herzlich begrüßt von Eike Jürgensen startete mein Tag direkt mit dem Zusammenfegen des alten Futters. Keine halben Sachen hier – es ging gleich rein ins echte Hofleben! Kurz darauf wurden die Milchkühe zum Melkstand gebracht, und ich durfte zum allerersten Mal melken. Darauf hatte ich mich wirklich gefreut – auch wenn mein Einsatz vermutlich eher unter „gut gemeint“ verbucht wurde.
Zum Frühstück gab es dann frische Milch – nicht aus meiner Hand, sondern direkt aus dem Milchtank gezapft, natürlich bestens gekühlt. Und ja: So schmeckt Milch einfach nochmal besser.

Wo wir schon beim Frühstück sind …



Auch an schwerem Gerät konnte ich mich versuchen. Und zwar als ich den Milchshuttle per Hoflader zurück in den Schuppen fahren durfte – war eine wackelige, aber lustige Erfahrung. Anfangs noch zaghaft am Steuer, dann mit wachsendem Mut, am Ende fast schon mit Vollgas unterwegs. Ob das eine gute Idee war? Ich überlasse das Urteil Eike.




Erinnerungen, die bleiben
Nicht im Bild, aber fest in meiner Erinnerung: der Besuch bei den Schafen auf der Weide, wo ich mich so ins Gespräch vertieft habe, dass die Kamera Pause hatte – und die Gülleanlage, deren Duft mich wohl noch eine Weile begleiten wird.
Nach einem halben Tag auf dem Hof war ich ehrlich gesagt völlig platt – und voller Respekt. Landwirtschaft ist kein Job, es ist eine Berufung. Ich persönlich bleibe wohl lieber hinter Kamera und Bildschirm, aber diese Erfahrung hat meinen Blick auf die Arbeit auf dem Hof grundlegend geschärft.
Besonders beeindruckt haben mich die Geduld und Offenheit von Eike und Henning. Sie nehmen sich Zeit, erklären geduldig – auch beim dritten Nachfragen – und öffnen ihren Hof nicht nur am Aktionstag, sondern auch regelmäßig für Schulklassen. Eike unterrichtet außerdem Plattdeutsch in Bredtstedt – was für ein tolles Engagement!
Wer Lust hat, mehr vom Hof zu sehen, kann übrigens auch bei Instagram (hofjuergensen) einen Blick hinter die Kulissen werfen. Und wer tiefer einsteigen möchte: Hof Jürgensen bildet jedes Jahr aus – vielleicht ja eine Option?
Ich habe an diesem Tag nicht nur ein tolles Frühstück und einen prall gefüllten Präsentkorb mit nach Hause genommen, sondern vor allem ganz viel Wertschätzung: für die Tiere, für die Familie – und für die harte, aber erfüllende Arbeit in der Landwirtschaft.
Von Herzen Danke, Hof Jürgensen – für diesen besonderen Einblick!

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