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Im türkisblauen, glasklaren Wasser rund um die Insel Moorea wartet auf Jenny und Jonas von strong.sails ein unvergessliches Erlebnis: Begegnungen mit sanft gleitenden Rochen. Inmitten der atemberaubenden Unterwasserlandschaft zeigt sich die faszinierende Nähe der Meeresbewohner.
Selten war das Wasser so klar wie hier auf Moorea. Wir ankern auf 3,5 m Wassertiefe. Der Boden ist sandig, und wenn ich am Bug stehe, sehe ich unseren Anker. Man kann bis zum Boden tauchen und dabei dennoch den Kiel unserer Yacht berühren. Nachts tauchen Rochen und Haie am Meeresgrund auf. Das Wasser schimmert wie ein Swimmingpool. Ein sanfter Wind weht über den Ankerplatz.
Nächtlicher Tauchgang
Die Rochen in der Nacht haben uns neugierig gemacht. Wir haben von einem Ort gehört, an dem man diese aus der Nähe bewundern kann. Keine 2 Seemeilen innerhalb des Riffs entfernt, werfen wir den Anker unseres Beibootes. Unsere Freunde knoten ihr Boot an unseres fest. Dann lassen wir uns nacheinander ins Wasser fallen.
Elegant & leise
Meine Zehen graben sich in den weichen Sand. Das Wasser reicht mir bis knapp zum Hals. Mit Taucherbrille und Schnorchel laufe ich leicht gebückt einige Schritte, um besser erkennen zu können, was um mich herum ist. Dann taucht der erste Rochen an mir vorbei. Elegant und leise schwebt er knapp über den Boden. Ich strecke meine Hand aus und berühre seinen Rücken. Weich und etwas glibberig. Meine Berührung scheint ihn nicht weiter zu stören. Normalerweise ist es tabu, in der Natur Tiere anzufassen. Man wahrt Abstand und beobachtet. Hier hat der Mensch bereits in die Natur eingegriffen. Die vielen Tourguides, die hier täglich Touristen herbringen, füttern die Tiere mit frischem Fisch. Sie haben jegliche Scheu vor dem Menschen verloren.
Auf der Suche nach Fisch
Langsam tauche ich ab und folge dem Rochen. Er scheint den frischen Fisch zu riechen, den ein Tourguide gerade ins Wasser wirft. Der Fisch lockt nicht nur die Rochen an, auch kleine Fische und Haie finden ihren Weg. Das Wasser wimmelt von zuckenden Leibern, und wir stehen mittendrin. Von hinten stupst mich etwas an. Ein kleiner Rochen auf der Suche nach noch mehr Fisch. Ich habe ein wenig Dosen-Thunfisch dabei. Mit einem schnellen Happs und einem leichten Zwicken in meiner Handfläche ist der Fisch verschwunden.
Ein dauerhaftes Lächeln
Ich ziehe meinen Gewichtsgurt an und lasse mich erneut auf den Boden sinken. Ruhig liegen meine Hände im Sand. Ein Rochen taucht über mich hinweg und ein weiterer ganz dicht vor mir vorbei. Die dunkle Haut auf dem Rücken im Kontrast zur hell-weiß glänzenden Haut auf der Unterseite mit einem großen breiten Mund. Sie scheinen immerzu zu lächeln und zaubern auch mir ein breites Lächeln ins Gesicht. Der Stachel ist mit Widerhaken versehen und fühlt sich rau an. Ein Schlag kann sogar tödlich enden. Doch hier muss man sich keine Gedanken machen. Die Tiere fühlen sich wohl und freuen sich über die Fischhäppchen der Menschen.
Respekt vor Haien
Auch Haie ziehen ihre Runden. Eine Freundin, die mich begleitet, sieht zum ersten Mal Haie in der freien Natur und ist sichtlich nervös. Ich kann sie beruhigen. Es sind kleine Riffhaie, die durch den Fischgeruch angelockt wurden. Eine eher ruhige Haiart und selten gefährlich für den Menschen. Anfassen lassen sie sich zum Glück trotzdem nicht. Sie wahren gebührenden Abstand, und ich bin froh, dass dies so ist. Menschen sollten nie den Respekt vor Haien verlieren.
Wieder umkreist mich ein Rochen. Ein letztes Mal lasse ich meine Finger über seinen Rücken gleiten, bevor er in der Ferne langsam entschwindet. Leb wohl, kleiner Rochen – vielen Dank, dass ich dich erleben durfte!
Wer neugierig geworden ist, kann hier noch einmal Jennys Intro und ihre weiteren Kolumnen lesen. Oder schau auf Jennys und Jonas‘ Instagram-Profil vorbei: Unter strong.sails teilen sie ihre Erlebnisse und Eindrücke.
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