Person mit Cap beim Brombeeren Pflücken

Fotos: Jana Walther (6)

Hast du auch schon die ersten Brombeeren probiert? Jetzt beginnt die Erntezeit und unsere Autorin Jana Walther hat heiße Tipps zum Einfrieren gesammelt. Es gibt Einiges zu beachten, aber dann lässt sich sogar Zucchini im Gefrierfach lagern. Außerdem verrät Jana dir ihre Top drei Meal-Prepper-Mahlzeiten aus dem Freezer …

Heidelbeeren können bereits geerntet werden und auch die ersten reifen Brombeeren locken beim Spaziergang am Wegesrand. Besonders im August und September ist frisches Obst in der Natur in Hülle und Fülle verfügbar. Wer nicht nur im Sommer, sondern auch noch im Winter von den Leckereien naschen möchte, der kommt ums Einkochen, Einmachen oder auch Einfrieren nicht herum. Letzteres habe ich mir mal genauer angeschaut. Welche Lebensmittel lassen sich eigentlich gut einfrieren und was sollte man dabei unbedingt beachten? 

Reife und unreife Brombeeren am Strauch

Beeren einzeln voreinfrieren 

Beeren sind mein persönlicher Liebling unter den Obstsorten, die ich im Gefrierfach lagere. Fast täglich kommt eine Handvoll in mein morgendliches Müsli. Damit diese außerhalb der Beerensaison nicht extra aus Marokko in meine Küche eingeflogen werden müssen, friere ich regionale Brombeeren, Himbeeren und Co. im Sommer ein. Um zu vermeiden, dass am Ende des Tages ein riesiger Beerenklumpen im Gefrierfach liegt und ich die Beeren rausklopfen muss, um sie in mein Müsli zu bekommen, habe ich einen wertvollen Tipp parat: Die einzelnen Beeren zunächst unverpackt „voreinfrieren“, damit sie nicht zu einem unförmigen Klumpen werden. Einfach die Brombeeren auf einen Teller legen und für zirka eine Stunde ab in den Gefrierschrank. Dann erst portionsweise in geeignete Gefäße geben. Beschriften nicht vergessen! Auch wenn man in dem Moment glaubt, sich später zu erinnern, dass die Beeren in der blauen runden Dose zu finden sind: Spätestens nach ein paar Monaten weiß man es doch nicht mehr. Ich spreche aus Erfahrung.

Welche Gefäße zum Einfrieren verwenden?

Warum sollte man sich überhaupt darüber Gedanken machen, welches Gefäß man zum Einfrieren benutzen sollte? Ganz klar: Damit Obst und Gemüse so frisch wie möglich bleiben und Geschmack und Geruch an den erntereichen Sommer erinnern. Suppen oder auch selbstgemachte Bolognese können gut in Tupperdosen oder auch in gefriergeeignete Beutel (zum Beispiel aus Polyethylen oder Gefrierkochbeutel) gefüllt werden. Bei den Dosen funktioniert sowohl Kunststoff als auch kältebeständiges Glas als Material. Ein entsprechendes Symbol – meistens ein paar Schneeflocken – zeigt in einigen Fällen an, ob sich das Gefäß eignet. Etwas bizarr geformte Lebensmittel wie zum Beispiel Fisch oder Fleisch kommen dagegen in große Gefrierbeutel. Von Alufolie ist abzuraten. Zum einen, weil für die Produktion sehr viel Energie notwendig ist, und zum anderen, weil salz- oder säurehaltige Lebensmittel Löcher in die Folie „fressen“ können. Im schlimmsten Fall gelangen so kleine Aluminiumteile ins Essen. Das wollen wir natürlich nicht.  

Beim Befüllen gilt: Flüssige Lebensmittel wie die gute alte Kartoffelsuppe oder die leckere Tomatensauce nicht bis unterm Rand der Dose befüllen. Lieber zwei bis drei Zentimeter Platz lassen, denn beim Einfrieren dehnen sich flüssige Lebensmittel aus. 

Wie soll ich mein Gemüse einfrieren? 

Gemüse sollte nach Möglichkeit vor dem Einfrieren blanchiert werden. Das rät auch das Bundeszentrum für Ernährung. Blanchieren, das meint, das Gemüse einmal kurz – sprich ein bis fünf Minuten in Salzwasser zu kochen und anschließend kalt abzuschrecken, gerne auch in Eiswasser. Bei den hohen Temperaturen werden unerwünschte Mikroorganismen abgetötet. Dennoch bleiben Vitamin C und die Farbe des Gemüses weitgehend erhalten. Einzige Ausnahme bildet der Spargel. Dieser kann einfach geschält und gewaschen ins Gefrierfach.  

Wie lange sind Lebensmittel im Gefrierfach haltbar?

Lange Zeit bin ich davon ausgegangen, gefrorene Lebensmittel sind ewig haltbar. Das stimmt leider nicht so ganz. Denn trotz Minusgraden arbeiten die Enzyme weiter. Erst bei mindestens minus 40 Grad Celsius wird die Aktivität komplett verhindert. Die meisten Gefrierschränke liegen so bei minus 18 Grad. Das bedeutet also: Selbst in tiefgefrorenen Lebensmitteln arbeitet es und sogenannte Abbauprozesse laufen zwar langsam aber dennoch weiter. Daher gelten die vom Bundeszentrum für Ernährung empfohlenen Lagerzeiten:

Fleisch: 3-12 Monate  

Gemüse: 6-12 Monate 

Obst: 8-12 Monate 

Fertige Speisen: bis zu 3 Monate 

Welche Tipps sollte man beim Einfrieren noch beachten? 

Portionieren ist angesagt! Denn es bringt natürlich nichts, eine riesige Menge an Kürbissuppe einzufrieren, die dann nur mit einem Hammer auseinanderzuklopfen ist. Am besten also direkt passende Portionen einfrieren und genießen. 

Kann man Zucchini einfrieren? 

Wer eine Zucchinipflanze im Garten hat, dem gehen spätestens ab Mitte August die Rezepte aus. Die gute Nachricht: Entgegen vieler Meinungen kann man tatsächlich auch Zucchinis einfrieren – man muss nur wissen wie. Das Gemüse enthält relativ viel Wasser, daher wird oftmals vom Einfrieren abgeraten. Doch die richtige Vorbereitung schafft Abhilfe. 

Hand mit kleiner Zucchini im Fokus vorm Gefrierschrank

Und so gelingt es: Die Zucchini in Würfel oder Scheiben schneiden. Im besten Fall etwas kleinere Exemplare verwenden von 10 bis 15 Zentimetern Länge, denn diese enthalten weniger Wasser. Um noch mehr Flüssigkeit vor dem Einfrieren zu entziehen, kommt ein wenig Salz auf die geschnittenen Zucchinis. Eine Viertelstunde warten, bis Wasser ausgetreten ist. Dann kann das Gemüse in die entsprechenden Gefäße und steht auch außerhalb der Zucchini-Saison zum Verzehr bereit. Haltbar sind die eingefrorenen Zucchini einige Monate. Bis zur nächsten Ernte sollte sie aber verbraucht sein. 

Für Menschen mit wenig Zeit ist das Einfrieren außerdem eine richtig gute Methode, um fix und fertige MealPrepping-Gerichte zu nutzen. Meine Top drei für einfache Gerichte für den Gefrierschrank:  

1. Auberginen-Lasagne

2. Gemüse-Bratreis

3. Kohl-Rouladen

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