Kategorien: Familie & Partnerschaft

Der Sommer ist vorbei, und der Herbst hält Einzug. Während die Blätter langsam von den Bäumen fallen und die Tage kürzer werden, bleibt bei Klönstedt-Teammitglied Anne eine Melancholie zurück. Sie fragt sich: Warum fällt es ihr so schwer, den Sommer loszulassen?
Der Herbst ist da! Weniger als 10 °C morgens beim Aufstehen und die vielen Blätter, die der Sturm durch unseren Garten pustet, lassen keinen Zweifel mehr daran: Der Sommer ist vorbei. Während ich diesen Text schreibe, prasseln dicke Regentropfen gegen das Fenster. Schön! Ich muss gestehen, dass mir der Abschied vom Sommer jedes Jahr schwerfällt. Dieses Jahr aber besonders. Es war oft warm im September und wir waren mit den Kindern und Freund:innen mehrmals am See. Jedes Mal waren weniger Badegäste dort und das Gras auf der Wiese vorm See war zum Schluss sogar nachmittags noch feucht, weil die Sonne es nicht mehr trocknen konnte. Jedes Mal fragten wir uns: War das jetzt das letzte Mal Baden für dieses Jahr?
„Das Leben schreit nicht ‚Cut‘ …“
Meine Freundin schickte mir abends nach einem Seenachmittag ein Reel der Band „Tonbandgerät“ mit einem Ausschnitt aus ihrem Song „So schwer / So leicht“. Im Refrain singt Sänger Ole Specht: „Das Leben schreit nicht: ‚Cut‘, es gibt kein’n Paukenschlag. Ich hab’s nicht mal gemerkt, dass das gerad ein Ende war.“
Die Sommer meiner Kindheit
Tja. Das trifft‘s auf den Punkt. Diese Zeilen haben mich berührt. Ich musste länger darüber nachdenken – und vielleicht auch ein paar Tränen zurückhalten. Und während ich mir das ganze Lied anhörte, wurde mir bewusst, weshalb mich der Sommerabschied immer etwas melancholisch macht. Die Sommer meiner Kindheit sind das, woran ich mich am meisten erinnere. Baden im See, Strandtage an der Ostsee, Zelten im Garten, Eis unter dem großen Kastanienbaum, Obst- und Getreideernte, Galoppieren übers Stoppelfeld, laue Sommerabende an den wir lange wach bleiben durften. Und jetzt erlebe ich vieles noch einmal, aber mit meinen eigenen Kindern. Morgens nach dem Aufstehen schnell frühstücken, anziehen und raus in die Sonne. Abends mit dreckigen Füßen wieder reinkommen. (Zumindest in den Sommerferien.) Das fühlt sich so herrlich leicht an!
Und davon sollen wir jetzt wieder für Monate Abschied nehmen? Kurze Klamotten gegen Jacken und Gummistiefel tauschen? Ach nö!
Wieder ein Jahr älter
Ich scrolle durch die Bilder der vergangenen Wochen und muss lächeln. Das war ein richtig schöner Sommer. Und die Kinder sind im Vergleich zum letzten so groß geworden! Mein Sohn kann inzwischen super schwimmen und steht wie ein Profi auf dem SUP. Meine große Tochter sieht dieses Jahr schon viel älter aus, und die Kleine? Die ist kein Baby mehr. Ich möchte gerne noch so viele Sommer mit ihnen zusammen erleben, aber sie werden wirklich SO (!) schnell groß. Klingt furchtbar abgedroschen, aber vermutlich klammere ich mich deshalb so an die letzten Sommertage. Denn im nächsten Jahr sind meine Kinder schließlich wieder alle ein Jahr älter. Bittersüß!
Der Herbst kann richtig was!
Während ich am nächsten Morgen immer noch in meinen Gedanken vom Abend zuvor hänge, fragt meine Tochter mich, wann sie nun endlich im Kindergarten ihre Laternen basteln würden? Sie freue sich schon so aufs Laternelaufen. Da muss ich grinsen! Der Sommer ist einfach wunderbar und obwohl ich – hauttypbedingt – keine große Sonnenanbeterin bin, sind die Monate von Mai bis September definitiv meine liebsten. Aber der Herbst kann auch richtig was! Ich denke an die schönsten buntgefärbten Bäume und Wälder, Suppe aus den Kürbissen aus unserem Garten, frischen Apfelkuchen, warmen Kakao, Kerzenschein, kuschelige Pullis, sich mit einem guten Buch oder der Lieblingsserie auf dem Sofa einkuscheln, während draußen der Wind ums Haus heult. Und eben Laternelaufen … Nicht zu vergessen die Vorfreude auf die Weihnachtszeit. Die ist zwar krass in Sachen Mental Load, aber trotzdem mag ich sie sehr!
Bis nächstes Jahr!
Ein letzter Gedanke: Wahrscheinlich würde ich den Sommer auch nicht so sehr zu schätzen wissen, wenn wir vorher nicht Regen, Wind, Kälte und Schnee gehabt hätten. Gibt es etwas Besseres als den ersten richtigen Sommertag im Jahr? Da freue ich mich jetzt schon drauf! ;) Also: Goodbye, Sommer – bis nächstes Jahr!
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