In der Vorweihnachtszeit sprechen alle immerzu über diesen „Wichtelkram“. Achtung, Verwechslungsgefahr: die Rede ist nicht von unserem alljährlichen StadtLandWichteln, sondern von der Nisse-Tradition, also dem Einzug eines Wichtels in dein Zuhause. Wir halten in den kommenden Wochen regelmäßig Wichtel-Inspirationen für dich bereit. Los geht’s mit dem Wichtel-Einzug!

Inspirationen, Text & Fotos: Stefanie Nissen

Seit einigen Jahren wimmelt es online nur so von Wichtel-Bildern. Vielleicht hast du den Brauch, der aus Dänemark stammt, wo der Wichtel auch „Nisse“ genannt wird, auch schon bei euch zuhause eingeführt? Oder du möchtest es gerne mal probieren? Dann stellst du dir vermutlich folgende zwei Fragen: Wo kommt dieser Wichtel her und wie schafft man ihm ein gemütliches Heim? Es muss keine aufwändige und teure Ausstattung sein, ein umfunktioniertes Stück Holz als Wichtel-Tür, tut es auch! So oder so sorgt der Wichtelzauber für Begeisterung bei den Kindern. Vielleicht bist du auch etwas spät dran? Lass dir gesagt sein, es braucht nicht viel, um einen Wichtel einziehen zu lassen und Kinderaugen zum Leuchten zu bringen!

Damit der Wichtel einziehen kann, empfiehlt es sich dennoch, folgende Dinge bereit zu halten:

  • eine Tür (z. B. aus Eisstielen oder ein umfunktioniertes Stück Holz)
  • Absperrband/Hütchen/Mini-Radlader (damit deutlich wird: hier wird das Wichtel-Zuhause gebaut)
  • Schuhe für den Wichtel – durch Fußabdrücke lässt sich dann später für die Kinder nachverfolgen, wo der Wichtel des nachts so unterwegs war (dafür eignen sich z. B. Puppen- oder Barbieschuhe)
  • ein bisschen Moos/Tannenzapfen/Steine (Naturmaterialien, mit denen du den Vorgarten des Wichtels schmücken kannst)
  • eine Holzplatte (dient als Untergrund für den Wichtel-Vorgarten)

Um es dem Wichtel gemütlich machen zu können, suche dir am besten eine ruhige Ecke im Haus, wie zum Beispiel den Platz unter der Treppe. Du kannst die Wichteltür natürlich auch auf einer Kommode oder im Regal anbringen, um sie vor ganz neugierigen kleinen Händen zu schützen. Alternativ dazu wäre eine große Laterne auch ein beeindruckender Ort für einen Wichtel-Garten. Du siehst schon – deiner Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!

Es wird gebaut und gerödelt

Es bietet sich an, den Wichtel in der Nacht zum 1. Dezember einziehen zu lassen. Du kannst das aber handhaben, wie du möchtest. Ob der Wichtel schon ein paar Tage zuvor einzieht oder vielleicht auch erst Mitte Dezember, bleibt dir überlassen. Die Weihnachtszeit ist meistens stressig genug und der Wichtel soll allen Freude bereiten und nicht für zusätzliche Hektik sorgen. An der auserwählten Wichtelstelle wird natürlich vorab schon etwas gebaut und gerödelt. Der Wichtel richtet sich schließlich gerade sein Zuhause ein.
Durch zum Beispiel Absperrband, die bereits angebrachte Wichteltür und vielleicht Wichtel-Spuren im Sand, werden die Kinder darauf aufmerksam, dass dort etwas Wichteliges vor sich geht. Um den Eindruck zu erwecken, der Wichtel habe den Adventskalender der Kinder gebastelt, kannst du kleine Schnipsel des dafür verwendeten Geschenkpapiers im Wichtel-Vorgarten verteilen. Auch der Wichtel selber kann einen Adventskalender bekommen. Dafür eignet sich zum Beispiel ein kleines Maßband hervorragend. Die Kinder können dann jeden Tag ein kleines Stück davon abschneiden oder der liebe Wichtel – also du :) – machst es selbst.

Der Wichtel zieht ein

Die Aufregung ist groß, der Tag des Einzugs ist gekommen. Der Wichtel kann auf einem Mini-Schlitten anreisen oder vielleicht auf einem Playmobil-Pferd geritten kommen. Toll ist es, wenn vor der Wichtel-Tür kleine Kartons mit Gerümpel stehen, von denen der oberste sogar aufsteht und die Kinder dann morgens wissen: der Wichtel ist angekommen. In den darauffolgenden Tagen ist der neue Mitbewohner erstmal mit Ankommen und Einrichten beschäftigt. Es reicht also völlig, wenn sich hin und wieder mal ein paar Kleinigkeiten verändern. Auch im Alltagsgeschehen kann der Wichtel seine Finger im Spiel haben! Die Buntstifte wurden nicht weggepackt? Da hat der Wicht doch tatsächlich ein Bild gemalt. Das Puzzle liegt noch auf dem Tisch und plötzlich fehlen zwei Teile. Wo die wohl zu finden sind? Die Aufregung ist natürlich riesig, wenn die Kinder die fehlenden Teile dann vor der Wichtel-Tür entdecken.

Der Wichtel hat sich eingelebt und Nikolaus rückt näher 

Am 05. Dezember kannst du zum Beispiel im Namen des Wichtels einen Brief an die Kinder schreiben, in dem er sie nach ihren Wunschzetteln fragt. Ihr könnt dem Wichtel dann gemeinsam mit den Wunschzetteln noch Milch und Kekse vor sein Türchen stellen. Alles verschwindet dann heimlich über Nacht und am 6. Dezember herrscht Chaos im Haus. Hier war was los: überall sind Fußspuren und der Tisch ist für zwei gedeckt. Der Nikolaus und der Wichtel haben sich die Kekse schmecken lassen, was deutlich an den Kekskrümeln auf dem Boden zu erkennen ist. Die Milch haben die Zwei natürlich auch nicht unangerührt gelassen …
Wie geht es wohl weiter mit dem neuen, vorübergehenden Mitbewohner namens …? Ja, wie heißt der Wichtel überhaupt? Wenn du ihm nicht schon einen Namen gegeben hast, kannst du dir gemeinsam mit den Kindern einen passenden überlegen. Wie wäre es zum Beispiel mit „Snorre“ oder „Nils“? Der Wichtel kann selbstverständlich auch eine Wichtel:in sein. Vielleicht ist es eine „Ida“ oder eine „Elanor“?

Wenn du noch mehr Wichtel-Inspirationen haben möchtest, dann schau dir unbedingt unseren zweiten Teil zum Wichtel-Alltag an. Hier geht’s zum Beitrag.

Hier gibt’s den Beitrag noch einmal auf Platt für die Ohren:

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