Seit einigen Wochen taucht dieses Wort immer wieder in den Medien auf: Metaverse. Doch was ist das eigentlich? Eine klare Definition gibt es nicht. Aber wer von einem „Metaverse“ oder zu Deutsch „Metaversum“ spricht, redet von einer virtuellen Welt, die neben der realen existiert. In diesem virtuellen Raum kommen Menschen zusammen, um Dinge zu kaufen, zu leben, zu arbeiten oder sich eine neue Identität zu schaffen. Fast wie in Klönstedt. Aber ist Klönstedt ein Metaversum?

Mal angenommen der Weg zu Arbeit besteht daraus, einfach eine Brille aufzusetzen. Zack! Und vor den Augen entstehen Büro-Räume und sogar die Kolleg:innen sind schon da. In einem Metaversum ist genau das möglich. Obwohl die Zentrale einer Firma auf einem komplett anderen Kontinent ist, können sich Menschen wie im echten Leben in einem virtuellen Büro treffen und sogar Besprechungen in Meetingräumen stattfinden lassen. Viele kennen das Arbeiten im Homeoffice – häufig sind darin Küchen, Schlaf- oder Wohnzimmer zu Büros umfunktioniert. Aber mit einer sogenannten VR-Brille entstehen vor den Augen komplett neue Räume. VR steht hierbei für Virtual Reality – also virtuelle Realität. Diese virtuelle Realität ist ein wichtiger Bestandteil eines Metaversums. Mit ihrer Hilfe können nämlich nicht nur Büroräume entstehen, sondern ganze Welten.

Echte Kontakte im virtuellen Dorf

Hört sich faszinierend an. Aber wollen wir das wirklich? Um zu einem Büro-Job zu kommen, ist das vielleicht noch ganz praktisch, aber geht uns dabei nicht beispielsweise der wunderschöne Fahrradweg zur Arbeit an einem herrlichen Sommermorgen verloren? Das muss jede:r selbst für sich entscheiden. Wer in Klönstedt dabei sein möchte, benötigt auf jeden Fall keine VR-Brille. Bei uns geht es nicht darum in einer vorgespielten Realität unterwegs zu sein. Klönstedt ist zwar ein virtuelles Dorf, aber setzt auf echte Kontakte. Wir möchten, dass sich Menschen mit unserer Hilfe vernetzen und die Kontakte zwischen den Menschen „echt“ sind: am besten sogar in der realen Welt.

Geld regiert (auch) die (virtuelle) Welt

In einem Metaversum können Menschen allerhand tolle Dinge kaufen. Kleidung, die beispielsweise deine Figur, ein sogenannter Avatar, anziehen kann. Mit diesem Avatar bewegst du dich durch das Metaversum – im besten Fall natürlich immer trendy angezogen. Und damit du mithalten kannst, musst du natürlich regelmäßig shoppen. Es sieht also nicht so aus, als ob das Metaverse sich in eine Welt entwickeln wird, die ohne Kommerz auskommt. In Klönstedt kannst du auch Dinge kaufen: zum Beispiel das Abo, wodurch du das gesamte Klönstedt-Dorfgefühl erhalten kannst oder aber Fan-Artikel wie Geschirr. Hierbei steht jedoch nicht der Kommerz im Vordergrund. Vielmehr geht es darum, die Aufträge und Arbeitsplätze unser Kolumnist:innen und Mitarbeiter:innen zu sichern. Und ganz nebenbei: Unser Geschirr beispielsweise ist ein Upcycling-Produkt. Mit Klönstedt versuchen wir die Welt also nicht kommerziger zu machen, sondern ein Stück besser.

Virtuelle Touchfläche wird von Person mit VR-Brille vor Palmenallee bedient.
„Ich nehme das, das und das!“ – ein neues virtuelles Outfit im Metaversum lässt sich ganz einfach shoppen: ein Klick hier und ein Klick dort und schon klingelt die Kasse.

Virtuelle Kunst und virtuelle Kultur?

Kunst kennt keine Grenzen. Sie darf alles. Das ist auch gut so. Dass wir darüber diskutieren, ob es Kunst ist, wenn auf einer Klobrille der Name der Kunstschaffenden steht, ist das Wesen der Kunst. Darüber soll an dieser Stelle auch nicht geurteilt werden. Deshalb steht es allen frei, es gut oder schlecht zu finden, dass es im Metaversum Kunst gibt – eben nur digital. Immer wieder liest man darüber, dass digitale Kunstwerke für viel Geld verkauft werden. Besitzer:innen der Kunstwerke stehen dann festgeschrieben in der sogenannten Blockchain. Ein riesiges Netzwerk in dem Vertragsdaten an mehreren Orten gleichzeitig und dezentral festgehalten werden. So können Verträge nicht gefälscht werden. In Klönstedt wird es keinen Kunstmarkt und auch keine Blockchain geben. Was aber sicher ist: Egal ob die norddeutsche Lebensweise, Plattdeutsch oder Friesisch – Kultur hat in Klönstedt ein Zuhause. Sogar viel mehr: Wir setzen uns in Klönstedt mit plattdeutschen sowie friesischen Texten für den Erhalt dieser Kulturen ein und schaffen Verständnis für Traditionen, die vielleicht sogar schon fast vergessen waren. Auch hier gilt: Klönstedt ist der virtuelle Raum, in dem wir über die Kultur erzählen, aber gelebt wird sie im echten Leben von echten Menschen.

Weg vom Bildschirm! Raus in die Natur!

Alles in Maßen ist gesund. Wir sind fast alle viel zu viel am Bildschirm. Egal ob wir auf den PC-Bildschirm oder auf das Smartphone glotzen – zu viel davon ist einfach nicht gesund. Dabei ist es natürlich kein Problem sich mal kurz auf der App aufs Land ein spannendes Landerlebnis zu suchen, in der Online-Zeitung zu stöbern oder eben einen neuen Artikel auf kloenstedt.de zu lesen – wer aber nur vor dem Bildschirm hockt, wird irgendwann krank. Unser Ziel ist es nicht, euch vor dem Bildschirm zu fesseln. Wobei im besten Falle schon – jedoch nur durch unsere spannenden Inhalte und Geschichten. Aber danach möchten wir, dass ihr das, was ihr in Klönstedt gelesen oder gesehen habt selbst erlebt. Und zwar draußen in der Natur!

Kinder bei Sonnenuntergang im Watt.
Wann immer es geht, raus in die Natur! Dazu möchten wir in Klönstedt alle animieren.

Klönstedt: ein Metaversum?

Wir möchten die aktuellen, digitalen Entwicklungen nicht verteufeln. Ganz im Gegenteil – es ist spannend sie zu beobachten. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist klar: Klönstedt ist kein Metaversum. Auch wenn die Entwicklung des Metaversums erst am Anfang steht, sieht es aktuell so aus, dass viele Ziele dieses digitalen Universums nicht mit unseren Zielen für Klönstedt übereinstimmen. Wir möchten Menschen aus der Stadt und vom Land miteinander vernetzen, Land- und Naturerlebnisse näherbringen, Kinder zum Draußenspielen animieren und echte Menschen mit berührenden Geschichten zeigen. Lasst uns dieses Ziel erreichen – gemeinsam, im echten Leben – wie in einem richtigen Dorf. Aber wie immer gilt: Man soll nie „nie“ sagen. Denn wer weiß, wo die digitale Reise noch hingeht. Es bleibt auf jeden Fall spannend!

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