Kategorien: Natur & Umwelt

In Klönstedt beschäftigen wir uns immer wieder mit dem Thema Nachhaltigkeit. Das „unverpackt“-Konzept spielt hier häufig eine Rolle. Als Einstieg sammeln wir mit Euch verschiedene Möglichkeiten, wie man weniger Verpackungsmüll – vor allem aus Plastik – verursacht.

In wenigen Tagen ist der sogenannte World Overshoot Day erreicht. In diesem Jahr (2023) ist es der 2. August. Das bedeutet, dass wir Menschen an diesem Datum alle biologischen Ressourcen bereits verbraucht haben, die die Erde innerhalb eines Jahres regeneriert. In Deutschland haben wir den National Overshoot Day sogar noch einmal sehr viel früher erreicht. Nämlich am 4. Mai 2023. (Wer sich noch weiter informieren möchte, findet beim Global Footprint Network weitere Informationen, unter anderem auch einen Rechner, mit dem man seinen eigenen Fußabdruck berechnen kann.)

Dass es so langfristig nicht weitergehen kann und unsere Lebensweise vielfältige negative Folgen auf unsere Umwelt hat, steht außer Frage. Aber was kann jede:r einzelne von uns tun, um einen Beitrag zu leisten, dass sich Umweltsysteme erholen können? Manchmal weiß man nicht, wo man anfangen soll. Oder es fehlt der kleine Stupser, um alltägliche Dinge, die man aus Bequemlichkeit seit vielen Jahren auf eine bestimmte Art und Weise gemacht hat, zu verändern.

Wir wollen mit euch Alltagstricks sammeln

In Klönstedt beschäftigen wir uns mit dem Thema „unverpackt“. Wir möchten mit Euch verschiedene Möglichkeiten sammeln, wie man Verpackungsmaterialen – vor allem Plastik – einsparen kann. Wir fangen mit einigen Ideen an und freuen uns, wenn wir die Liste mit kleinen Alltagstricks gemeinsam fortsetzen. Los geht’s:

Keine Einweg-Taschen verwenden

  • Beim Einkaufen immer einen Korb, eine Tasche, einen Rucksack oder einen Beutel dabeihaben. Für einen eingeplanten Einkauf ist das sicherlich kein Problem. Und es klingt total banal, aber es ist hilfreich, zusätzlich immer einen zusammengefalteten Beutel in der Tasche zu haben, damit man auch dann ohne Einweg-Tragetasche auskommt, wenn man spontan etwas einkauft. Denn ganz gleich, ob aus Plastik oder aus Papier – die Ökobilanz von Einweg-Taschen ist sehr schlecht. Und wenn man den Beutel doch vergessen hat, kann man zum Beispiel einen leeren Karton aus dem Supermarkt verwenden. Die sind stabil genug, um die Einkäufe problemlos nach Hause zu bekommen.

Extra Beutel für Obst und Gemüse

  • Außerdem ist es hilfreich, für Obst und Gemüse zusätzlich kleine Beutel einzupacken. Denn wenn man Äpfel und Co. ungern einzeln aufs Kassenband legen möchte, greift man ansonsten schnell zur dünnen Plastiktüte. Leider ist im Supermarkt häufig Bio-Obst und -Gemüse bereits in Plastik eingeschweißt. Wer auf dieses verzichten möchte, kann auf Wochenmärkte oder Unverpackt-Läden ausweichen. Und wenn man doch nicht darum herumkommt und eine Plastik- oder Papiertüte für Obst oder Gemüse nutzt, sollte man diese vorsichtig behandeln, damit man sie mehrmals verwenden kann.
Lose Kräuter und Gemüse in Körben auf dem Wochenmarkt

Den eigenen Einfluss nicht unterschätzen

  • Nicht unterschätzen sollten wir die Macht, die wir als Kund:innen haben. Die Industrie nutzt Verpackungen vor allem für Produkt-Marketing. Wenn wir so viele Lebensmittel wie möglich unverpackt oder in größeren Packungen kaufen, eigene Gefäße zum Abfüllen mitbringen und regionale Erzeugnisse vorziehen, bleibt das nicht ungesehen. Es kann auch sinnvoll sein, im Lebensmittelhandel den Wunsch nach weniger Plastikverpackungen regelmäßig anzusprechen.
  • Brot und Brötchen kann man sich in den Bäckereien ebenfalls in mitgebrachte Stoffbeutel einpacken lassen. Das spart nicht nur Plastikverpackungen, sondern schmeckt auch noch besser als abgepacktes Brot aus dem Supermarkt.
  • In der Bäckerei oder im Café nebenan gibt es auch noch richtig guten Kaffee. Auch hier gilt: Fast alle Läden akzeptieren mitgebrachte Mehrwegbecher. Wenn man keinen dabei hat, gibt es inzwischen häufig Mehrwegsysteme wie Recup.
  • Apropos Getränke und Essen für unterwegs. Eine gute Möglichkeit, um Plastikmüll einzusparen, ist es, Einwegprodukte wie Plastik-Teller und -besteck, Plastiktrinkhalme oder Stäbchen, mit denen man den Kaffee umrühren kann, gar nicht mehr zu benutzen und stattdessen auf Mehrwegvarianten umzusteigen.

Mehrweg statt Einweg

  • Bei Flaschen sieht das nicht anders aus. Fast immer sind umweltfreundlicher als die Einwegvariante. Aufpassen muss man allerdings bei Glasflaschen. Für sie gilt das nur, wenn sie keine langen Transportwege hinter sich haben, weil das Glas viel mehr wiegt als Plastikflaschen. Am besten ist es, man hat immer seine eigene Trinkflasche mit Leitungswasser gegen den Durst mit dabei. Leitungswasser kann man in Deutschland bedenkenlos trinken, denn Trinkwasser zählt in Deutschland zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. Und Leitungswasser erzeugt weniger als 1 Prozent der Umweltbelastungen von Mineralwasser.
  • In der Küche fällt viel Müll durch die Benutzung von Alu- und Frischhaltefolie an. Eine umweltfreundliche Alternative sind Bienenwachstücher, die man ganz einfach selbst machen kann. Wir zeigen euch, bald hier wie das geht.
  • Ein Ort, an dem auch sehr viel Plastik anfällt, ist das Badezimmer. Es ist sicherlich nicht für jede:n das Passende, aber es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, Handseife, Duschgel, Shampoo und Spülung mal in fester Form auszuprobieren. So kann man ganz leicht sehr viel Verpackungsmüll einsparen. Eine nachhaltige Alternative zu gewöhnlichen Rasierern ist beispielsweise ein Rasierhobel.

Und nun freuen wir uns auf den Austausch mit euch:

Welche Tricks habt ihr, um möglichst viel Plastik einzusparen? Schreibt sie in die Kommentare oder schickt eine Mail an info@kloenstedt.de, dann können wir die Liste gemeinsam erweitern.

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