Lukas ist Ökotrophologe mit Lizenzen im Fitnessbereich und spezialisiert auf Sporternährung. Mit seinem Fachwissen bringt er Klarheit in die oft diskutierte Frage, ob Nahrungsergänzungsmittel im Winter zur Gesundheitsvorsorge wirklich notwendig sind oder eher überflüssig. In seinem Artikel im Rahmen unserer Vorsorge Challenge im Februar erklärt er, worauf es ankommt und wann eine gezielte Supplementierung tatsächlich sinnvoll sein kann.

M

it den kalten, dunklen Monaten steigt die Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln.
Doch gilt wirklich das Motto „Viel hilft viel!“? Ein Blick auf den tatsächlichen Bedarf und die
Risiken lohnt sich.

Individueller Nährstoffbedarf – Wer braucht wirklich Ergänzung?

Der tägliche Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen ist individuell und hängt von Faktoren wie Alter, Geschlecht und Lebensstil ab. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten reicht in der Regel aus, um den Körper optimal zu versorgen. Spezielle Gruppen wie Schwangere oder Leistungssportler:innen können jedoch einen erhöhten Bedarf haben, der ärztlich überprüft werden sollte. Ganz klar: Jede:r von uns hat eigenen Wege, um den Alltagsstress zu bewältigen. Was für mich gut ist, muss für dich nicht auch funktionieren. Wichtig ist, dass du herausfindest, was dir persönlich guttut. Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, bewusst kleine Pausen einzubauen, die dir helfen, im Gleichgewicht zu bleiben.

Wann sollte man handeln?

Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung oder Konzentrationsprobleme können auf einen Nährstoffmangel hindeuten, treten jedoch auch bei Stress oder Schlafmangel auf. Besteht das Problem über mehrere Wochen, sollte ein:e Ärzt:in konsultiert werden. Ein Bluttest gibt Aufschluss darüber, ob tatsächlich ein Mangel vorliegt und ob eine gezielte Supplementierung sinnvoll ist.

Einfach einnehmen oder lieber vorsichtig sein?

Im Gegensatz zu Arzneimitteln müssen Nahrungsergänzungsmittel ihre Wirksamkeit vor der Zulassung nicht nachweisen, sondern lediglich registriert werden. Viele Produkte sind überdosiert und liefern weit mehr als die empfohlene Tagesdosis. Ein Blick auf die Verpackung lohnt sich: Enthält eine Kapsel 500 % oder mehr des Tagesbedarfs, ist Vorsicht geboten. Eine übermäßige Einnahme kann unter Umständen sogar schädlich sein.

Vitamin C – Wundermittel gegen Erältung?

Vitamin C stärkt das Immunsystem und kann vorbeugend hilfreich sein – jedoch nicht, wenn die Erkältung bereits da ist. Um sich in der kalten Jahreszeit zu schützen, ist es ratsam, regelmäßig frisches Obst zu essen. Dabei ist zu beachten, dass Vitamine hitzeempfindlich sind: Ein heißer Tee mag wohltuend sein, doch das enthaltene Vitamin C übersteht die Hitze nicht.

Supplementierung im Sport

Sportler:innen, die intensiv trainieren, verlieren durchs Schwitzen wichtige Mineralstoffe. Eine regelmäßige Kontrolle des Nährstoffstatus kann helfen, Defizite frühzeitig zu erkennen. Ergänzungen wie Vitamin C, Omega-3-Fettsäuren, Elektrolyte oder Proteinpulver können sinnvoll sein. Allerdings ist Vorsicht bei Produkten aus dem Ausland oder günstigen Präparaten geboten – Verunreinigungen können problematisch sein, insbesondere im Leistungssport. Eine Orientierungshilfe bietet die Kölner Liste, auf der geprüfte Produkte aufgeführt sind.

Fazit: Brauche ich Nahrungsergänzungsmittel?

Für die meisten Menschen reicht eine ausgewogene Ernährung aus, um ihren Nährstoffbedarf zu decken. Nahrungsergänzungsmittel sollten nur gezielt und nach ärztlicher Absprache eingesetzt werden. Wer sich unsicher ist, kann seinen Nährstoffstatus testen lassen, um Über- oder Unterversorgungen zu vermeiden.

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