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Wäschewaschen? Kann doch jede:r! Maschine beladen, Programm wählen, Waschmittel rein und los… Ganz so simpel ist es doch nicht. Unsere Kolumnistin Jana hat sich schlau gemacht und die Essentials – mit denen man übrigens auch bares Geld sparen kann – für euch zusammengetragen.
Die Bude putzen und Wäschewaschen: Beides sind für mich die klassischen Haushaltsaufgaben schlechthin. Letzteres habe ich erst vor ein paar Tagen gemacht und direkt drei Ladungen an einem Tag geschafft – tschakka! Ich würde von mir behaupten, ich wüsste schon ganz gut, was es dabei zu beachten gilt. Hell zu hell, dunkel zu dunkel und niemals rot mit weiß kombinieren. Goldene dreier Regel – viel mehr braucht es doch eigentlich nicht, um seine Klamotten sauber zu bekommen, oder?
Doch sobald ich mich in die Recherche für die heutige Haushalts-Kolumne gestürzt habe, wurde mir schnell klar: Da gibt es für mich einiges Nachholbedarf. Wenn ich genauer darüber nachdenke, so richtig gelernt habe ich das Wäschewaschen eigentlich noch nie. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich als Kind meiner Mama nur beim Aufhängen helfen musste und als Teenager habe ich dann meine Lieblingsteile lieber per Hand gewaschen, nachdem mein Beatsteaks-Shirt so katastrophal eingelaufen war. Wenn man es von den Eltern also nie so richtig gelernt hat, muss man sich das Wäschewaschen wohl selber beibringen – und zum Lernen ist es schließlich nie zu spät, auch mit Mitte 30 nicht.
Die vielen Knöpfe an meiner Waschmaschine ignoriere ich seit Jahren gekonnt. Das eine Kombi-Programm wird es schon richten. 40- der 60-Grad-Buntwäsche, das klappte bisher immer ganz gut. Vielleicht habe ich manchmal doch besser den Schalter auf „pflegeleicht“ gedreht oder – wenn es mal schnell gehen soll – das Kurzprogramm. Doch dass das alles gar nicht unbedingt so klug ist, merke ich, je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige. „Die heutigen Waschmittel sind alle unter 40 °C löslich. Eine Temperatur über 40 Grad Celsius ist deshalb nur aus hygienischer Sicht sinnvoll“, erklärt mir Katja Fiehler, Ausbildungsberaterin für den Beruf Hauswirtschafter:/in bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Das heißt, ich kann meine Pullis, T-Shirts und Blusen gut und gerne bei unter 40-Grad in die Maschine geben. Merk ich mir.
Die häufigsten Fehler beim Wäschewaschen
Die häufigsten Fehler entstünden laut der Expertin durch falsches Sortieren und den falschen Einsatz der Waschmaschine. Für mich heißt das wohl, noch etwas aufmerksamer in die Schilder der Kleidung und in die Anleitung der Waschmaschine zu schauen. Katja Fiehler merkt außerdem an, sich unbedingt an die Beladungskapazitäten zu halten und die eigene Wäsche ruhig mal zu wiegen, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Wenn für das Vollwaschprogramm acht Kilogramm vorgesehen sind, dann müssen auch acht Kilogramm in die Maschine. Für die Einstellung „Pflegeleichte Wäsche“ sind es dann nur noch die Hälfte – sprich vier Kilogramm, erklärt mir Katja Fiehler.
Bettwäsche alle zwei Wochen waschen
Beim Thema Bettwäsche habe ich bei meinen Recherchen kurz Schnappatmung bekommen. Überall, wo ich nachschaue, heißt es: alle zwei Wochen waschen! Hand aufs Herz – wann hast du zuletzt deine Bettwäsche gewaschen? Wenn wir uns nicht an den regelmäßigen Rhythmus halten, schlafen wir in einem Meer aus Milben und ihrem Kot. Nicht so schön, oder? Hinzukommen noch reichlich Hautschuppen und die Tatsache, dass unsere Haut in nur einer Nacht im Schnitt ein bis eineinhalb Liter Feuchtigkeit abgibt. Wer viel schwitzt, bei dem darf das Bettzeug sogar wöchentlich in die Maschine. Klar, das verbraucht natürlich ordentlich Energie, doch manchmal geht Hygiene eben vor. Damit die Bettwäsche tatsächlich hygienisch sauber wird, reiche laut der Verbraucherzentrale Hamburg aber ein Waschgang bei 60 Grad Celsius vollkommen aus. Die Waschmittel haben heute so viel Power – eine 90–Grad–Wäsche brauche daher heute niemand mehr.
Auch Putzlappen sollen bei 60 Grad mit in die Maschine. Doch bevor sie dort landen, einmal per Hand auswaschen bitte, damit die Überreste von Spüli und Co. verschwinden. Andernfalls feiern Putz- und Waschmittel eine Party in der Maschine und es kommt mit Pech zu einer ungewollten chemischen Reaktion.
Beim Waschen Geld sparen
Übrigens lässt sich beim Wäschewaschen mit ein paar Tipps auch Geld einsparen. Wir haben bereits gelernt, dass Kleidung häufig nicht so heiß gewaschen werden muss, um tatsächlich sauber werden. 30 Grad reichen für die meisten Hosen, T-Shirts und Socken vollkommen aus. Wichtig ist nur, dass das Waschprogramm lange genug läuft – wie zum Beispiel bei den Eco-Programmen. Dreieinhalb Stunden im Eco-Modus? Das erschrickt man schon mal, das kann doch unmöglich günstiger sein? Doch, das ist es! Schnellprogramme sind dagegen echte Energieschlucker. Denn dort, wo ich an Zeit einspare, braucht es mehr Energie, um schneller aufzuheizen. Laut Stiftung Warentest spart man mit Eco-Programmen im Vergleich zu Schnellprogrammen bis zu 50 Prozent Energie ein. Auch sollte die Maschine natürlich nicht angeschmissen werden, wenn sie erst halbvoll ist.
Bei der Dosierung von Waschmittel gilt: Weniger ist mehr. Oder besser noch: an die Herstellervorgaben halten. Um die richtige Dosierung zu kennen, ist die Wasserhärte wichtig zu wissen. Die steht auf der Wasserrechnung drauf oder man besorgt sich in der Apotheke Teststreifen und ermittelt die Härte einfach selbst. Katja Fiehler von der Landwirtschaftskammer SH rät außerdem davon ab, Vorwaschprogramme zu nutzen. Flecken könnten vorab zum Beispiel mit Gallseife bearbeitet werden. Außerdem: „Neue Maschinen haben einen erheblich geringeren Energieverbrauch. Prüfen Sie den Tausch Ihrer alten Maschine gegen eine energiesparendere Neue“, sagt die Expertin.
Unsere Autorin Jana Walther hat den Beitrag persönlich für euch eingesprochen:
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