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Drei Dinge, die man als Norddeutscher nicht auf dem Oktoberfest machen sollte
O’zapft is! Es ist wieder so weit: das Oktoberfest ist gestartet und wir werden uns in den nächsten Tagen nicht gegen Nachrichten vom größten Volksfest der Welt wehren können. Egal ob Fasnacht, Maibaum aufstellen oder eben das Oktoberfest – so manche süddeutsche Tradition wirkt für uns Norddeutsche manchmal befremdlich. Nichtsdestotrotz lieben auch viele Norddeutsche das Oktoberfest und Kultur ist doch einfach etwas Schönes. Deshalb: Norddeutsche, die dort hingehen, sollten zumindest drei Tipps beherzigen, damit sie nicht negativ auffallen und dennoch ihre Herkunft nicht verstecken müssen.
Kapitänsmütze gegen Lederhose und Dirndl eintauschen – schwierig!
Vor etwa 15 Jahren war ich das letzte Mal auf dem Oktoberfest – ohne Lederhose und ohne kariertes Hemd. Scherzhaft habe ich gesagt: Schleswig-Holsteiner, die bayrischen Lederhosen tragen, sind keine richtigen Schleswig-Holsteiner. Das sei Landesverrat. Als jemand, der heute bei traditionellen badischen Fasnachts-Veranstaltungen ganz vorne mit dabei ist, muss ich meine krasse Meinung wohl etwas zurückfahren. Dennoch bleibe ich der Meinung, dass man Trachten nur tragen sollte, wenn man ihre Geschichte kennt und die dazugehörigen Traditionen achtet. Wer also ein Dirndl tragen möchte, sollte sich mindestens einen Dirndl-Knigge lesen. Und weil ein Dirndl auch nur Mode ist, empfehle ich euch einen Artikel aus der Mode-Bibel „Vogue“.
Servus statt Moin Moin
Kennt ihr das, wenn eure nicht-norddeutschen Freunde versuchen euren norddeutschen Dialekt nachzusprechen, es sich aber zu null Prozent wie Norddeutsch anhört. So muss es sich für unsere Freunde aus dem größten Bundesland anhören, wenn wir versuchen bayrisch zu sprechen. Ich würde euch raten, es einfach zu lassen. Wenn, dann lasst euch vorher vernünftige Nachhilfe geben oder tauscht euch über die Besonderheiten eurer Dialekte bei einer Mass aus – das ist sowieso immer ein spannendes Gesprächsthema. Mir fällt es bis heute schwer im süddeutschen Raum „Servus“ zu sagen. „Moin“ versteht hier nach 12 Uhr sowieso keiner mehr. Nach wie vor denken alle „Moin“ heißt „Guten Morgen“. Ich bleibe deshalb bei einem freundlichen „Hallo“. Ist authentisch und bringt mich in keine kulturellen Zwickmühlen.
Ich komme aus dem echten Norden
Als Norddeutsche:r bist du auf dem Oktoberfest zu Gast bei Freunden. Auch wenn es schwerfällt: Lasst den norddeutschen Stolz zu Hause. Wer die ganze Zeit erzählen möchte, warum es am Meer einfach viel schöner ist, als auf den Bergen und warum wir Schleswig-Holsteiner das mit der Windenergie viel besser machen als die Bayern, der sollte zu Hause bleiben – auch wenn es natürlich stimmt. Genießt viel lieber die kulturellen Eindrücke des Oktoberfests und zelebriert es!
In diesem Sinne: Ein Prosit der Gemütlichkeit!
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