Person mit Smartphone macht Foto am Föhrer Südstrand für MKdW on tour-App

Foto: MKdW

Hast du Kunst schonmal unter freiem Himmel vom Fahrrad aus betrachtet? Die Neuheit des Museums Kunst der Westküste (kurz: MKdW) auf Föhr macht’s möglich! Mit der frisch gelaunchten App MKdW on tour” kannst du mit dem Fahrrad auf Motivjagd gehen. Wir sind hingefahren und haben die Kunstrouten über die Nordseeinsel ausprobiert.

Werbung für das Museum Kunst der Westküste

Es gibt zwei Rundwege, eine Nord- und eine Südtour, die beide über Alkersum (hier befindet sich das Museum) führen. Entlang der beiden Strecken sind Kunstorte markiert, die mit Bild, Text und Ton mehr über die ausgewählten Werke des Museums verraten. Du kannst auch selbst kreativ werden. Darauf waren wir am meisten gespannt … 

Routen APPfahren mit der “MKdW on tour”

Wir sind bei einem Fahrradverleih in Wyk gestartet und steuerten zunächst den Südstrand an. Am markierten Kunstort angekommen, haben wir den Blick erstmal übers Wattenmeer schweifen lassen. Hach! Einmal tief durchatmen, den weiten Horizont und die frische Luft genießen, bevor wir uns wieder auf die App konzentrieren. „Wo ist denn nun das Motiv des Künstlers Paul Lehmann-Brauns? Warte mal … “ Einmal aufs Bild getippt und reingezoomt, werden mehr Details sichtbar: Ein Kliff, ein Haus, wilde Wolken, Strand und Meer, Pinselstriche, Farben. Die Perspektive? Stimmt noch nicht. Wir müssen von der anderen Seite schauen.” Gesagt, getan.

Fotos: Catharina Feddersen (8)

Auf Motivjagd

Über die App lässt sich die Kamera aktivieren und die Motivjagd geht weiter: Was haben die Künstler:innen an dem Ort gesehen, was siehst du heute dort? Für den Vergleich wird beim Fotografieren das Kunstwerk eingeblendet. Mit der integrierten Slider-Funktion kannst du anschließend zwischen deiner eigenen Aufnahme und dem hinterlegten Werk wechseln.

Am nächsten Kunstspot auf der Südroute haben wir diese Möglichkeit nochmal ausgiebig genutzt. Wir sind nach Nieblum gefahren und in einer kleinen Gasse angehalten. Zwei Reetdachhäuser stehen dort noch wie damals – nur anders, oder? „Sind wir überhaupt richtig? Was hat sich verändert? Es ist eine andere Jahreszeit. Hier fehlt ein Baum, gegenüber auch.” Wir sehen Autos, der Ort ist belebter, heller. 

Weiße Reetdachhäuser in Nieblum

Zwischenstopp mit Sneak Peek

Weiter geht’s! Nach rund 10 km erreichen wir das Museum Kunst der Westküste und verschnaufen mit einem Erfrischungsgetränk im Museumsrestaurant und Café Grethjens Gasthof. Außerdem bekommen wir einen exklusiven Einblick in die Ausstellung Auf das große Westmeer schauend – Der Kulturraum Nordsee im Wandel”.

So viel sei verraten: Es gibt viele spannende Gemälde und Fotografien zu entdecken, die zu einer visuellen Seereise entlang der Nordseeküste einladen. Ein absoluter Hingucker ist das „Föhr Reef”, ein gehäkeltes Korallenriff, das im Jahr 2012 als grenzüberschreitendes Gemeinschaftsprojekt mit 750 Beteiligten realisiert wurde. Die Details und Leuchtkraft haben uns nachhaltig beeindruckt.

Die Botschaft aller Kunstwerke lässt sich zwischen den Maschen, Motiven und Farben lesen. Die Schönheit der Naturräume am und im Meer ist atemberaubend, die ökologische (wie ökonomische) Bedeutung enorm: Deshalb ist es unbedingt notwendig für den Erhalt zu sorgen. 

Die neue Ausstellung ist vom 2. April 2023 bis 14. Januar 2024 zu sehen.

Museum Kunst der Westküste Instagram-Quadrat zur Westmeer-Ausstellung April 2023

Bild: MKdW

Wir sind angefixt

Um das MKdW gibt es weitere Knotenpunkte der Approuten, die wir aufsuchen. Anhalten, orientieren, Werk aufrufen, betrachten, dem Audioguide lauschen, positionieren, Foto knipsen, sliden, verwerfen – das Ganze nochmal von vorn. Für uns gibt’s kein Halten mehr. Wir wollen weiter.

Es ist eine richtige Schnitzeljagd. Der Blick wird geschärft. Man nimmt Verbindung mit den Bildern auf, beschäftigt sich mit Perspektiven, Winkeln, Details. Es entstehen Fragen: Was hat die Künstler:innen bewegt, gerade dieses Motiv zu wählen? Was sehe ich welche Details sind mir für die Aufnahme wichtig? Ich möchte von der Perspektive abweichen!” Klick!

Auf dem Weg zurück nach Wyk, stoppen wir noch kurz in Boldixum an der Kirche und wiederholen das Prozedere. Doch dieses Mal wählen wir die Kinder-Version der Föhrer Kunstwege in der App. Es ist wirklich spannend, was wir alles über Föhr, die Künstler:innen und Werke erfahren können.

Das Gesamtpaket

Unsere Zeit auf der Insel ist so schnell vorüber gegangen und wir haben nur einen kleinen Teil der vielen Angebote aus der “MKdW on tour”-App genutzt. Neben den Inselrouten gibt es noch weitere interaktive Karten. Dort kannst du virtuell von der Nordseeküste Norwegens über Dänemark und Deutschland bis in die Niederlande reisen und entdecken, wo die Werke der Museumssammlung motivisch verortet sind. Die Kunstwege im dänischen Fischerort Skagen und im nordholländischen Künstlerdorf Laren laden dich ebenfalls zum Erkunden der Landschaften und Kunstorte ein.

Hilfreiche Informationen für einen Besuch im MKdW auf Föhr findest du natürlich auch in der App: Du kannst das Museum beispielweise vorab in einem 3D-Rundgang erkunden und während des Besuchs weitere Informationen aus der digitalen Sammlung über die Exponat-Nummer abrufen.

Lade die App in deinem Store runter und tauche schonmal in die virtuelle Museumswelt ein, bevor es für dich an die Nordseeküste geht.

Die App wird im Rahmen des Programms für digitale Interaktionen „dive in“ von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.

Für mehr Transparenz: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Museum Kunst der Westküste entstanden. 

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