Kategorien: Familie & Partnerschaft
Unsere Community-Autorin und ihr Verlobter haben sich dafür entschieden, ihre Hochzeit 2025 groß zu feiern, doch schon die Vorbereitungen haben gezeigt, dass es nicht immer einfach ist, alle Wünsche und Erwartungen unter einen Hut zu bringen. In ihrem Dorfgeflüster-Artikel teilt sie ihre Erfahrungen und Herausforderungen bei der Erstellung der Hochzeitsgästeliste – und gibt Tipps, wie man den Überblick behält und sich treu bleibt.
HURRA! Wir wollen heiraten. Und sind einfach nur glücklich – wollen diese Entscheidung genießen und alles ganz norddeutsch entspannt angehen lassen. 2024 die standesamtliche Trauung im ganz kleinen Kreis mit Eltern und Geschwistern und 2025 dann eine dicke Fete. So ist unser Plan. Also setzen wir uns doch einfach mal an die große Gästeliste für 2025 und fangen an zu organisieren. Die Location war schnell gefunden und auch die maximale Gästeanzahl von 130 Personen passt uns gut. Aber nein, ganz so einfach soll es uns dann doch nicht gemacht werden.
Ungefragte Meinungen und Tipps
Es prasseln auf einmal ganz viele ungefragte Meinungen, Vorschläge und Tipps auf uns ein: „Also wir haben das ja folgendermaßen gemacht …“ – „Wirklich ein weißes Kleid schon zur standesamtlichen Hochzeit?“ – „Ja, Nachbar Hans und Tante Annegret aus Münster müsst ihr auf jeden Fall einladen!“ – „Du bist mir ja gar nicht aufgeregt genug, wird das überhaupt was mit eurer Hochzeit?“ – „Also bei meiner ersten Hochzeit damals …“ – „Aha, einen grünen Anzug hätte ich jetzt aber gar nicht erwartet.“ – „Wie, du willst uns Kolleg:innen nicht einladen?“ – „Warum bekomme ich denn keine Einladung zur standesamtlichen Hochzeit?“
Ahh, in meinem Kopf fängt es an zu gewittern und ich frage mich, warum man sich nicht einfach für zwei Menschen freuen kann, wie man so übergriffig sein kann und vor allem, mit wie viel Selbstverständlichkeit wohl einige unserer Familienmitglieder und Bekannten durchs Leben zu gehen scheinen.
Sensibles Thema
Auf der einen Seite denke ich mir, mit welchem Luxusproblem ich mich hier gerade auseinandersetze. Auf der anderen Seite geht es um ein sensibles Thema, unser Glück, mein Glück. Die Hochzeit zweier Menschen, die sich lieben, ist gerade auf dem Land ein großes Ereignis, ein schönes Ereignis. Und auch in schwierigen Zeiten ein kleines Wunder. Ich freue mich über den Gedanken, unsere Herzensmenschen an diesem Tag um uns herum zu haben. Denen einfach mal eine schöne Landhochzeit zu kredenzen. Die dürfen Gast sein und sich wohlfühlen.
Wohlfühlen ist das A und O
Aber auch das Hochzeitspaar muss sich wohlfühlen. Ein Grundstein dafür wird schon bei der Gästeliste gelegt. Mutter hätte am liebsten ihre ganze Nachbarschaft dabei. Auch meine Kollegen, die ich aus gutem Grund strikt aus meinem Privatleben raushalte, erwarten eine Einladung. Und dann wieder der nette Hinweis zur Verwandtschaft. Und was ist mit den potentiellen Partnern unserer Freunde? Hat Freddy seine Freundin eigentlich noch? Stopp, Stopp, Stopp. Das soll doch UNSER Tag werden?! Wir sind doch nicht William und Kate!
Herausforderungen bei der Gästeliste
Ich habe viel mit meinem Verlobten und sehr guten Freundinnen über das Thema Hochzeitsgästeliste gesprochen. Und zwei Freundschaften sind auch an dem Thema zerbrochen. Am Ende muss es doch für uns passen. Es ist unsere Hochzeit, nicht die meiner Mutter und auch nicht die von irgendwelchen Quälgeistern. Wir müssen den Bums schließlich auch bezahlen. Ich habe verdammt Bock auf diese Fete und freue mich über jeden einzelnen Gast unserer jetzt aufgeräumten Gästeliste.
Ehrlichkeit und Bauchgefühl
Mein Fazit: Bleibt stark und ehrlich zu euch selbst. Eigentlich verrät euer Bauchgefühl doch eh schon alles. Ihr wollt diesen Tag doch schließlich genießen können. Es ist euer großes Ding. Auch wenn es XY nicht auf die Gästeliste geschafft hat, dann kann er trotzdem noch euer Freund sein. Oder halt auch nicht, und dann ist das auch besser so.
Eine gute Fee gab mir zudem den pragmatischen Tipp: Dein Geld – deine Party – deine Gäste.
Traut Euch!
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